
Wer ist der Kandel? Sie nennen ihn den Fürst unter den Schwarzwaldbergen. 1243 m hoch. Seit nun fast vier Jahrzehnten hat der Kandel in der Sportszene einen überaus klangvollen Namen. Die Radsportfans kennen den Kandel als Strecke deutscher Bergzeitfahrmeisterschaften, die Leichtathleten, insbesondere die Kraftausdauerspezies und Triathleten mit Berglaufambitionen schätzen die zwölf Kilometer lange Fahrstraße zum Kandelpass als Berglauf-Klassiker.
Alle deutschen ehem. Berglaufspezilisten haben dort ihre Spuren hinterlassen: Münzel, Doll, Dold, König, usw. Der Kandellauf war u.a. eine Schlüsselposition in ihrer weiteren nationalen und internationalen Sportlerkarriere .
Der erfolgreiche Wolfgang Münzel, 23. Dt. Meisterschaften (Marathonbestzeit: 2.20 h, Rekordhalter am Kandel mit 48:39 Min 1986), welcher zur gleichen Altersklasse wie LC’er KH Klos gehört , ist läuferisch schon lange außen vor.
Jetzt in der wichtigen Seniorenaltersklasse M 45 bis M 75 setzten andere erfolgreiche Senioren-Berglaufsportler entsprechende Zeiten am Kandel um.
Nachdem der Kandelberglauf in den drei letzten Jahren der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, fand am 6.Mai die 39. Ausgabe in Waldkirch statt.
Erstmals am Kandel dabei: LC’er Karl-Heinz Klos . Er reiste mit dem tollen Team des rnv Mannheim (Teamchef Ullrich Eichert) an.
Der Start für die 12,2 km lange Strecke war um 15.00 Uhr auf dem Waldkircher Marktplatz. Von dort ging es über die Kandel-Fahrstraße zum Ziel auf die über 1200 Meter hohen Passhöhe. Dabei waren 940 Meter Höhenunterschied bei 7,7% durchschnittlicher Steigung zu überwinden. Ein Brett!
Und zu aller Überraschung lief Karl-Heinz die drittschnellste M70er Zeit seit 2018. Mit 1:26,56 h wurde er 2. der M 70.
Der SV Waldkirch organisierte- ähnlich wie unser LC- mit einem überschaubaren Team und viel Herzblut und Erfahrung diese Berglaufsveranstaltung. Es gab unterwegs 3 VP, Zielverpflegung, Bustrücktransfer, Altersklassenwertung und Verlosung, tolles Catering etc. alles für 25€ Startgeld.Da stimmte alles, nur mit 25 Grad Außentemperatur, war es an diesem Tag für manchen (auch jungen) Bergläufer doch zu warm. An solchen Tagen sind „Steher“ Qualitäten und viel Lauferfahrung gefragt.